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Kimmel-Bande

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Auf den Spuren der „Kimmel-Bande“

Dies hier ist keine Story über die „Kimmel-Bande“, sondern nur ein Bildbericht zu zwei wichtigen Schauplätzen, mit der die „Kimmel-Bande“ bis heute in Zusammenhang gebracht wird. Bernhard Kimmel, auch bekannt als der „Al Capone von der Pfalz“ hat sein Vorbild jedoch nie bei den Gangstern der USA gesehen. Er ist ein heimat- und bodenverwachsender Sohn des Pfälzer Waldes, dessen großes Vorbild immer der berühmte „Schinderhannes“ war und dem er nacheifern wollte. Mit dem Asphaltgangstertum des Großstadtdschungels hatte Kimmel nie etwas am Hut.

Die Aktivitäten der „Kimmel-Bande“, die Kriminalgeschichte geschrieben hat, gingen hauptsächlich von 1957 – 1961. Sie waren Bankeinbrecher, früher als „Schränker“ bezeichnet, vergleichbar mit den Brüdern Sass. Bankräuber, die ihre Beute mit bewaffneten Überfällen machten, waren sie nie.

Wer sich genauer über Bernhard Kimmel informieren will, den verweise ich auf folgende Quellen:

- Die beiden Dokumentarfilme über und mit Kimmel „Mein Freund der Mörder“ & „Al Capone von der Pfalz“, von Regisseur Peter Fleischmann, erschienen als DVD-Edition Filmmuseum

- Besonders interessant ist das Sachbuch von Rainer Thielen: „Al Capone Bernhard Kimmel Ein Pfälzer Schinderhannes“, höma Verlag

Hüttentour, Oktober 2012

In der Silvesternacht des Jahres 1960/61 nach erheblichem Alkoholgenuß, suchte die „Kimmel-Bande“ einige Hütten des Pfälzerwald -Vereins heim. Die Totenkopfhütte wurde damals niedergebrannt.

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Die Totenkopfhütte im Oktober 2012

Auf dem Rückweg kamen die „Halbstarken“ an der Hellerhütte vorbei. Dabei wurde der Hüttenwirt Karl Wertz vom Bandenmitglied Lutz C. (er beging später im Gefängnis Selbstmord) erschossen.

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Wegweiser zur Hellerhütte, Hellerhütte im Oktober 2012

An der Hellerhütte erinnert noch heute ein Gedenkstein an den ermordeten Hüttenwirt Karl Wertz. Auch in der Hütte hängt ein Foto das an ihn erinnert.

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In den Hütten gibt es gutes Essen und eine sehr gute Bewirtung. Jedem der einmal eine Pfalzwanderung unternehmen will, rate ich diese Hütten bei Maikammer/Alsterweiler zum Rasten aufzusuchen. Hier steht man auch gleichzeitig auf historischem Boden. Denn Kriminalgeschichte ist Zeitgeschichte!

             
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Blofeld & Erna vor der Hellerhütte im Oktober 2012

Im Juli 2012 zeigte das Deutsche Filmmuseum Frankfurt/Main mit anschließender Podiumsdiskussion die beiden Dokumentarfilme von Peter Fleischmann über Bernhard Kimmel. Anwesend war neben Peter Fleischmann auch Bernhard Kimmel selbst.

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Regisseur Peter Fleischmann (links), Bernhard Kimmel (rechts) bei der
Podiumsdiskussion im Kinosaal des Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main.

       
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Bernhard Kimmel & Blofeld. Für Blofeld Kriminalgeschichte „zum Anfassen“.

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Alle Fotos: © Arndt-Heinz Marx, Hanau