„Alarm in den Bergen“ – Spurensuche August 2015
In diesem Jahr war es wieder soweit. Mit einem einheimischen Scout begab ich mich auf Spurensuche zu Drehorten der Kultserie.
Folge „Der Tod im Paket“
Diese Szene wurde am Haus „Lindenruh“, Gröblweg 16 in Mittenwald gedreht. Man beachte die Eingangstür. Sie ist noch dieselbe wie bei den Dreharbeiten im Sommer 1963.
In dieser Folge spielt diese Tankstelle eine kurze Rolle. Die ehemalige Tankstelle befindet sich an der Partenkirchener Straße, Autohaus Biller, in Mittenwald. Hier die ehem. Tankstelle im August 2015.
Folge „Schussfahrt im Nebel“
Das Hotel das man hier kurz eingeblendet sieht, ist das Hotel am Lautersee in Mittenwald
Diese Aufnahmen wurden an der Eckbauernbahn im Ortsteil Partenkirchen gemacht. Nebenan befindet sich das Eisstadion von 1936. Wie man sieht sind es noch dieselben Gondeln wie damals, nur mit Werbung verkleidet. Die Gondel mit der Nummer 73 dürfte daher heute auch noch existieren.
Folge „Der Mörder ist flüchtig“
Diese Aufnahme entstand bei einer kleinen Autobrücke zwischen Mittenwald und Garmisch. Die Brücke wurde später erweitert und das Betongeländer durch ein Eisengeländer ersetzt. Hier sieht man noch wo früher die Betonpfeiler standen.
Folge „Der Raub des heiligen Florian“
Die Heustadl befinden sich oberhalb der Korbinianhütte am Kranzberg in Mittenwald. Die Stadl die man im Film sieht wurden in den 1970er-Jahren abgerissen und genau an derselben Stelle wo die alten Stadl standen wieder aufgebaut. Teilweise wurde auch beim Wiederaufbau Material der alten Stadl verwendet.
Der Hang an dem die Grenzpfähle standen, diese waren Filmdekoration, ist heute bewachsen. Die Vegetation hat sich in den letzten 50 Jahren sehr verändert.
Hier stand noch vor einiger Zeit das Stadl, das in dem Film von Maxl Grafs Komplize benutzt wurde.
Folge „Verrat an der Grenze“
In dieser Folge fährt Viktor Staal zu einer Tankstelle. Diese befindet sich in Krün. Im Laufe der Jahrzehnte wurde sie selbstverständlich umgebaut und vergrößert.
Die folgenden Szenen wurden alle an und in der Korbinianhütte auf dem Kranzberg in Mittenwald gedreht. Die Hütte wurde nach dem Krieg vom legendären Sepp Rieger erbaut und bewirtschaftet. Einer seiner Söhne, Stefan Rieger, hat das Erbe angetreten und ist der heutige Hüttenwirt. Sein Zwillingsbruder Josef Rieger jun., mein Scout bei der diesjährigen Schauplatztour, wohnt und arbeitet in München.
www.korbinianhuette.com
Die Korbinianhütte im Jahre 1957. So sah sie noch bei den Dreharbeiten im Jahre 1963 aus.
©Stefan Rieger, Mittenwald
Hier sieht man Armin Dahlen über die Terrasse rennen. Die Terrasse liegt heute höher als damals. Das Brauereimobiliar das man hier sieht wurde in der Zwischenzeit gegen anderes Mobiliar ausgetauscht.
Der Eingang der Korbinianhütte befindet sich heute seitlich. Die beiden kleinen Fenster unter dem Dach gibt es heute noch. Die Plakette befindet sich noch heute wie damals an der Tür. Auch die Fensterläden sind noch dieselben.
Die beiden Holzwände innen bei der Eingangstür in der Gaststube existieren heute nicht mehr. Hier sieht man neben der Gitarre eine Mandoline hängen. Dieses Relikt der damaligen Zeit exisitiert heute noch. Hier sieht man Josef Rieger mit der Mandoline.
Auch die Kuchentheke existiert heute noch.
Wie man sieht steht heute noch das originale Regal an demselben Platz hinter der Theke. Sogar einige der Gläser existieren noch. Daneben die Tür mit Durchreiche zur Küche. Das Telefon war ein Filmrequisit, im Sommer 1963 gab es noch kein Telefon auf der Korbinianhütte.
Folge „Schock“
Hier sieht man ein Trio das uns allen bekannt sein dürfte. Die junge Ilona Grübel und als ihre Eltern Annemarie Wendl (die spätere Else Kling) und Rolf Ackva (bekannt als Oberinspektor Steiner aus der Wanninger-Serie). Der Unfall wurde auf der sogenannten „Bundeswehr-Strasse“ zur Luttensee-Kaserne in Mittenwald gedreht.
Man beachte den Felsen. Den gibt es heute noch. Auf der anderen Seite der Straße fand die Erstversorgung der Unfallopfer statt. Heute ist diese Stelle bewachsen. Auch hier hat sich in den letzten Jahrzehnten die Vegetation verändert.
Hier sieht man die Grenzer in Ihrem Munga fahren. Alle diese Szenen wurden unterhalb der Korbinianhütte am Kranzberg in Mittenwald gedreht.
,
Hier sieht man den legendären Sepp Rieger, Besitzer der Korbinianhütte selbst in einer Filmszene. Die Szene in der er den Jeep mit den Grenzern anhält, wurde direkt bei der Korbinianhütte gedreht. Heute ist das Areal natürlich vergrößert und mit Zusatzbauten versehen. Hier lässt er Armin Dahlen in seiner Hütte telefonieren. Diese Szenen wurden wieder außerhalb und innerhalb der Korbinianhütte gedreht. Das Telefon war wiederum ein Requisit, 1963 verfügte die Korbinianhütte noch nicht über ein Telefon. Diesmal wurde das Telefonat nicht hinter dem Ausschank, sondern in der Küche geführt. Inzwischen ist dort natürlich modernes chromblitzendes und den heutigen Hygienevorschriften entsprechendes Mobiliar angeschafft worden.
Dieser Pfad an dem der Grenzer mit seinem Suchhund läuft ist heute verwachsen, links daneben erkennt man aber noch den kleinen sich schlängelnden Weg. Auch der Ahornbaum steht noch.
Historische Postkarte der Korbinianhütte aus den 1950ern oder frühen 1960er-Jahren. Auf der Rückseite der erste Hüttenstempel. Man erkennt auf dem Foto genau dasselbe Brauereimobiliar auf der Terrasse, das auch noch im Jahre 1963 bei den Dreharbeiten im Gebrauch war. Auch gut zu erkennen der damalige Eingang und die darüber befindlichen kleinen Fenster, die es heute noch gibt. Das Bild auf dieser Postkarte ist jedoch eine Fotomontage. Der Karwendel befindet sich dem Kranzberg und damit der Korbinianhütte gegenüber.
Sammlung A.H. Marx, Hanau
Der heutige Hüttenstempel der Korbinianhütte
Dies ist mein Scout Josef Rieger jun. Sohn von Sepp Rieger dem Erbauer und ersten Bewirtschafter der Korbinianhütte. Ohne Josef hätte ich viele der Drehorte nie gefunden. Herzlichen Dank an ihn. Sein Zwillingsbruder Stefan Rieger ist der heutige Inhaber der Korbinianhütte.
Farbfotos ©Arnd-H. Marx, Hanau
Screenshots ©PIDAX-Film (mit freundlicher Genehmigung)
|